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Als Generalschlüssel bezeichnen Nutzer einer Generalhauptschlüsselanlage oft den ranghöchsten Schlüssel, den Generalhauptschlüssel (GHS), dessen Name eindeutig aus der Hierarchie-Welt des Militärs stammt, in welcher der General die ranghöchste Position einnimmt.

Dieser oberste Hauptschlüssel einer GHS-Schließanlage ermöglicht generell den Zutritt zu allen Räumen, in deren Türschlösser ein zur Anlage gehörender Schließzylinder eingebaut ist. Innerhalb einer solchen Generalhauptschlüsselanlage können aber auch Zylinder verbaut sein, die ausdrücklich nicht vom Generalschlüssel geschlossen werden, deren Einzelschlüssel jedoch trotzdem auch die Zylinder der Zentralschließung schließen. Technisch gesehen wird dieses Wunder auf verschiedene Art und Weise gelöst.

Mechanische Schließanlagen

Eine konventionelle rein mechanisch arbeitende Schließanlage kann verschiedene Schlüsselprofile haben, welches an der Anordnung und Position der am Schlüssel längs verlaufenden Rippen und Nuten ersichtlich ist. Die Schlüsselkanäle (Schlüssellöcher) der Zylinder (meist Profilzylinder) haben verschiedene Formen, so dass nicht jeder Schließanlagenschlüssel in jeden Schließzylinder der Schließanlage eingeführt werden kann, mit Ausnahme der Zentralzylinder, in welche (fast) jeder Schlüssel der Schließanlage hineinpasst.

Der Generalschlüssel hat am wenigsten Längs-Rippen und -Nuten, so dass er überall in die Schlüssellöcher hineinpasst. Nach diesem Prinzip gab es früher schon Schließanlagen, welche aus einfachen Buntbartschlössern bestanden. Nutbart- und Chubbschloss-Anlagen waren eine Weiterentwicklung dieser Buntbart-Schlossanlagen, deren Möglichkeiten gegenüber Schließanlagen aus Schließzylindern jedoch stark begrenzt waren.

Zusätzlich zu den verschiedenen Schlüssel- und Schlüsselloch-Profilen haben Schließzylinder einer Schließanlage unterteilte Zuhaltungsstifte. Die meisten herkömmlichen europäischen Profilzylinder haben 5 oder 6 Zuhaltungsstift-Paare unterschiedlicher Längen. Die Anzahl der möglichen Kernstiftlängen variiert je nach Hersteller. Die Länge der Teilstifte ist auch unterschiedlich. Meist ist das kürzeste Unterteilungssegment (Plättchen) für einen Kernstift doppelt so lang wie der Unterschied vom einen zum nächst längeren Kernstift. Damit soll verhindert werden, dass Schlüssel durch Abnutzung und Verschleiß irgendwelche Schließzylinder schließen können, wofür sie eigentlich keine Zutrittsberechtigung haben.

In allen Schließzylindern, die der Generalschlüssel schließt, ist auch die Generalschließung durch entsprechende Teilung der Sperrstifte vorgesehen. Die Stifte werden bei eingeführtem Schlüssel von seinen Schlüsseleinschnitten so in Position gehalten, dass die Unterteilung der Stifte auf der Trennlinie zwischen Zylindergehäuse und Zylinderkern liegt, so dass sich der Kern mit dem Schlüssel drehen lässt.

Weitere Informationen: Schließfunktion Profilzylinder

Schlüsseldienst / Schließanlagen